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FAQ: Fragen über Fragen zur Schilddrüsen-Operation

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Als ich erfahren habe, dass ich kalte Knoten in der Schilddrüse habe und die Option einer OP im Raum stand, hatte ich viele Fragen. Deshalb versuche ich, alle möglichen Fragen so gut es geht zu beantworten. Dabei berufe ich mich vor allem auf meine eigenen Erfahrungen. Die FAQs sind "work in progress", ich stelle nach und nach alles ein, was ich an Fragen finden und beantworten kann.

Operation

Welche Klinik kann ich für die Schilddrüsen-OP wählen?
Ich habe meine Schilddrüsen-OP im Bürgerhospital in Frankfurt (da wohne ich) machen lassen. Alles, was ich dort erlebt habe, ist durchweg positiv. Ich kann euch das Bürgerhospital also von Herzen empfehlen! Wenn ihr woanders wohnt, dann informiert euch sehr gut und schaut euch ganz besonders auch die Bewertungen der entsprechenden Klinik an. Ihr merkt sicher schon beim Vorgespräch, ob ihr euch wohlfühlt oder nicht. Seid hier ruhig kritisch - es ist eure Schilddrüse, euer Körper, und die OP solltet ihr nur dort machen, wo ihr euch sicher, verstanden und gut aufgehoben fühlt.
Wie lange dauert eine Schilddrüsenoperation?

Die OP eurer Schilddrüse dauert im Schnitt ca. zwei bis drei Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Hier kommt es aber auch darauf an, ob die Schilddrüse vollständig entfernt wird oder z. B. nur ein Lappen (links oder rechts) oder nur Teile. Die vollständige Entfernung meiner Schilddrüse (Thyreoidektomie) hat ca. zwei Stunden gedauert.

Wie lange muss ich nach einer Schilddrüsenoperation im Krankenhaus bleiben?

Nach einer Schilddrüsen-Op bleibt ihr normalerweise ca. drei bis vier Tage im Krankenhaus unter Beobachtung. Es wird euch regelmäßig Blut abgenommen, um zu checken, ob alle Werte in Ordnung sind. Vor allem der Kalzium-Spiegel wird gemessen, um die Funktion der Nebenschilddrüsen zu prüfen. Die sind für euren Kalziumhaushalt zuständig, und werden bei Schilddrüsen-OPs manchmal etwas in Mitleidenschaft gezogen. Daher kann es sein, dass ihr viel Kalzium zu euch nehmen müsst, um die Versorgung nach der OP sicher zu stellen. Nach ein paar Tagen reguliert sich das dann aber.

Wie schlimm ist eine Schilddrüsenoperation?

Was ich euch zuerst sagen möchte: Ihr braucht keine Angst vor einer Operation eurer Schilddrüse zu haben. Die OP selbst wird unter Vollnarkose durchgeführt, davon bekommt ihr also gar nichts mit. Nach der OP habt ihr genug Zeit, euch auszuruhen und bleibt erstmal ein paar Tage unter Beobachtung im Krankenhaus. Da die Narbe ein wenig weh tut, bekommt ihr Schmerzmittel. Ich habe den Schmerz als gut aushaltbar empfunden. Schlucken tut etwas weh am Anfang und ist unangenehm, daher könnt ihr erstmal nichts Festes essen, nur Suppe z. B. Natürlich empfindet jeder etwas anders und nur, weil ich die OP als "nicht schlimm" empfunden habe, bedeutet das nicht, dass es für euch auch so ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass es durchaus Operationen gibt, die schlimmer sind, als eine OP an der Schilddrüse.

Nach der Operation

Welche Beschwerden treten nach einer Schildddrüsen-OP auf?

Nach der OP schmerzt natürlich erstmal eure Wunde, was aber z. B. mit Ibuprofen gut in den Griff zu bekommen ist. Dann kann es sein, dass ihr etwas heiser seid, was sich auch nach ein, zwei Tagen bereits legt. Ich persönlich fand die Schluckbeschwerden am beeinträchtigsten. In den ersten Tagen könnt ihr daher vermutlich nur Suppe bzw. flüssiges Essen zu euch nehmen. Ich hatte noch ca. drei bis vier Monate nach der Schilddrüsenoperation das Gefühl, dass ich einen Fremdkörper im Hals habe und über etwas "drüber schlucken" muss. Heute habe ich keine Beschwerden mehr.

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